Die VIA REGIA führte,
bzw. führt immer noch direkt durch Marbach

In Hessen verläuft die Via Regia meist paralel zur Bahntrasse Frankfurt-Hünfeld,
die direkt am Haunestausee vorbeiführt.

VIA REGIA

ist der Name der ältesten und längsten Landverbindung zwischen Ost- und Westeuropa. Sie existiert seit mehr als 2.000 Jahren und verbindet mit 4.500 km Länge acht europäische Länder.

Bei der VIA REGIA handelt es sich um unterschiedliche Straßensysteme, die zu unterschiedlichen Zeiten in sehr verschiedener Weise ineinander gegriffen haben, die aber die Merkmale einer relativ konstanten Wegeführung aufweisen, über die sich viele Jahrhunderte lang Hauptformen des europäischen Ost-West-Austausches vollzogen und mit denen entscheidende Ereignisse in der Geschichte Europas verbunden sind.
Die Straße hatte große wirtschaftliche Bedeutung für den überregionalen Handel und Warenaustausch.

Die Straße existiert heute in ihrer modernen Form als Europäischer Verkehrskorridor.

VIA REGIA - Europas 'Königsweg'

“Major Cultual Route”
Im Jahr 2005 wurde die Via Regia vom Europarat zur europäischen Kulturstraße ernannt.

Der frühere Verlauf der Via Regia (Region: Hessen / Thüringen)
Sie verlief vom Rhein kommend über Frankfurt am Main, Hanau, Langenselbold, Gelnhausen, Wächtersbach, Salmünster, Steinau an der Straße, Schlüchtern, Flieden, Neuhof, Fulda, Marbach, Hünfeld, Rasdorf, Buttlar, Sünna, Vacha, Marksuhl, Eisenach, Erfurt, .....

Via Regia bedeutet:

- Königsstraße 
- Straße der Könige
- Königsweg
- Goldener Pfad

Die VIA REGIA verlief direkt durch Marbach und entspricht hier dem späteren Wegeverlauf der „Alten Frankfurt – Leipziger Straße“, auch „Ehemalige Heerstraße“ genannt.

Zwischen Mainz und Eisenach wurde die Via Regia auch “Hohe Straße” oder “Antsanvia” genannt.

Fuldaer Stadt- und Kreisarchäologe Dr. Frank Verse (2012) zu: Via Regia und Reisen im Mittelalter

Handel über Grenzen führt zu Angleichung

Die Via Regia war nicht eine durchgehende transkontinentale Straße, sondern eine Kette regionaler Straßen, deren genauer Verlauf sich innerhalb eines Korridors änderte.
Im Mittelalter gab es nur unbefestigte Wege. Das war ein Rückfall hinter die Römer, die bereits befestigte Straßen unterhielten. Deshalb ist der genaue Verlauf der Via Regia nur schwer zu rekonstruieren, denn der Weg wurde nicht geplant, sondern entstand durch die Benutzung. War etwa ein Hohlweg ausgefahren, nahm man einen Weg ein paar Kilometer entfernt.

Da die Flussauen sumpfig waren, verliefen die Wege in der Regel als Höhenwege. Die Wege verliefen damals in weiten Passagen durch unbewohntes Gebiet, in denen Räuber und wilde Tiere drohten. Unterwegs waren nur wenige Menschen. Die allermeisten Bewohner kannten nur den Weg bis in die nächste Stadt. Weiter reisten sie auch nicht. Über weite Entfernungen reisten hingegen der König mit seinem Hofstaat, Pilger, spezialisierte Handwerker wie Glaser, Steinmetze und Händler.
Im frühen Mittelalter war etwa ein Topf aus Arabien nach Fulda gelangt – vermutlich über den Umweg Spanien und dann auf der Via Regia in das Reichskloster nach Fulda. Ein besonders wichtiges Handelsgut war das Salz, das man im Mittelalter zum Einpökeln von Fleisch benötigte.

Für den grenzüberschreitenden Handel brauchte man verlässliche Münzen und gleichermaßen akzeptierte Gewichte. „So führte die Via Regia vor 1200 Jahren zu einer Angleichung innerhalb Europas“.

Weiter Informationen finden Sie auf www.via-regia.org

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